Tattoo des Monats – Der Kampf gegen Depression
Mein Tattoo, meine Geschichte
“Das war eine Zeit, in der ich nicht mehr glaubte, ich könne den Ängsten, dem Selbsthass, den Selbstzweifeln ,dem Gefühl allein zu sein, jemals entkommen…”
Tattoo des Monats Interview mit Julia
Wir hatten wieder mal die Gelegenheit uns mit einer Kundin in unserem Tattoo Studio Leipzig hinzusetzen und über ihr besonderes Tattoo zu sprechen. Sie erzählte uns eine bewegende Geschichte und auch, wie Sie den Teufelskreis namens “Depression” verlassen hat. Ihre Tätowierung hat auch dazu beigetragen und was sie uns alles zu sagen hatte, könnt ihr unten lesen!
Color Clinic: Heyy Julia, wie geht’s?
Julia: Hey, super, danke für die Nachfrage. Und selbst?
Color Clinic: Auch! Erstmal danke, dass du unsere Einladung zum Interview „Tattoo des Monats“ angenommen hast. Du bist schon unsere zweite Gesprächspartnerin zu diesem Thema und wir können es nicht erwarten, eine weitere inspirierende Tattoo Story zu hören!
Julia: Hey, es freut mich sehr, dass ihr mich gerufen habt und dass ihr Interesse daran habt, meine Geschichte zu hören.
Color Clinic: Auf jeden Fall! Also, starten wir dann mit der ersten Frage? Bist du ready?
Julia: Na sicher. Kann los gehen!
Color Clinic: Okay. Erste Frage: „Wie bist du auf die Color Clinic gekommen? Eine Empfehlung oder einfach zufällig ins Studio reinmarschiert?“
Julia: Eigentlich ist das keine so ungewöhnliche Geschichte. Ich bekam die Empfehlung eines Freundes und habe die Facebookseite, sowie Homepage von euch besucht und war überzeugt euch mein Vertrauen zu schenken.
Color Clinic: Und warum gerade Knobi? Wie hat es ihm als Tätowierer gelungen, dich zu überzeugen?
Julia (lacht): Na ja, eigentlich war es durch die Recherche auf eurer Seite. Knobis individueller Stil hat meine Aufmerksamkeit geweckt und dieser gefiel mir gleich.
Color Clinic: Cool! Und hast du bereits Erfahrungen mit anderen Studios gehabt? Wie waren diese?
Julia: Ja, ich habe mit 2 Studios vor euch Erfahrungen gemacht. Leider waren diese nicht so optimal. Entweder waren die Wartelisten extrem lang oder meine eigenen Wünsche wurden kaum berücksichtigt,denn meine Tattoos sollten alle persönliche Eigenschaften haben, die mich an gewisse Dinge in meinem Leben erinnern. Das hat mich sehr enttäuscht und ich habe mich auf die Suche eines neuen Studios gemacht.
Color Clinic: Alles klar. War die Beratung wie du sie dir vorgestellt hast?
Julia: Unterschiedlich. In dem einen Studio bekam ich mein erstes Tattoo überhaupt und der Tätowierer hat sich Zeit genommen zum Erklären usw. Das fande ich gut, wobei die Vorlage aus dem Internet stammte, was mich jetzt nach 7 Jahren schon traurig macht. Bezüglich der Beratung in dem zweiten Studio kann ich nicht viel sagen, da die Beratung zwischen Tür und Angel stattfand und 2 Minuten dauerte….leider ein Reinfall.
Color Clinic: Oh, wow. Tut uns leid, dass du so eine schlechte Erfahrung machen musstest. Wie waren wir so? Hast du dich bei uns gut aufgehoben gefühlt? Wie sind wir so als Gastgeber?
Julia: Ohja, ich kam in die Clinic, wurde sofort nett begrüßt und gefragt, wie man mir helfen kann. Erster Eindruck: Check! Auch die Inneneinrichtung hat mich sehr fasziniert,wie viel Mühe sich auch in die Details gegeben wurde. Beim Kurzen Warten wurde mir Kaffee angeboten. Ich war völlig überrascht von so viel Freundlichkeit. 🙂
Color Clinic: Na Kaffee ist doch ein Muss in der Clinic! Freut uns, dass du es nett fandest! Und jetzt zu deinem Tattoo. Der Grund warum wir hier sind! Was war der Beweggrund für das Motiv?
Julia: Ich habe eine schwere Zeit erlebt, in der ich ans Aufgeben gedacht habe. Dennoch habe ich gekämpft und ein Andenken, dass man immer kämpfen soll, sollte meine Haut schmücken, sodass es mir in Zukunft auch weiterhin Kraft gibt.
Hier meine Geschichte dazu:
Ich nenne sie die „dunkle Seite der Macht“, denn eine Depression ist wahnsinnig dunkel und hat eine ungeheure Macht über die Gedanken. In etwa wie ein schwarzes Loch. Es war ein schleichender Prozess. Bis die Krankheit ihr volles Ausmaß erreicht hatte, dauerte es Jahre. Bis November 2018 und ich mir eingestehen musste,krank zu sein. Erstaunlich wie leidensfähig und zäh ein Mensch sein kann. Wie viele Menschen habe ich mir immer wieder gesagt, irgendwie wird es schon gehen. Wenn man aber erst einmal an den Punkt angekommen ist ,an dem Nichts mehr Freude macht (ging nicht mehr zum Handball,welcher mich 17 Jahre begleitet), man nur noch funktioniert ,Schlafen ein Fremdwort wird und man vollkommen erschöpft ist, dann wird nichts einfach von selbst besser.
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